Online Einkaufen – 7 Tips für mehr Sicherheit

Auch in Deutschland gewinnt das Einkaufen im Internet in ausländischen Internet – Shops immer mehr an Bedeutung. Insbesondere in der jetzigen Jahreszeit werden auch viele Weihnachtsgeschenke Online eingekauft. Worauf sollten Sie achten wenn sie online im Ausland einkaufen? Sieben Tips zum sicheren Einkaufen im Ausland.

Insbesondere in der jetzigen Jahreszeit finden sich auf vielen Online-Plattformen besonders viele verlockende Kaufangebote. Oft lohnt sich dabei auch der Vergleich mit Online-Shops aus dem Ausland: Gerade in den USA werden besonders viele Schnäppchen angeboten. Für deutsche Kunden stellt sich oft auch die Frage, ob die Angebote aus dem Ausland in Anspruch genommen werden können.

Tipp 1: Suchen Sie den Händler sorgfältig aus

Im Internet ist die Gefahr, auf einen unseriösen Händler hereinzufallen viel größer als im Ladengeschäft. Sie sollten als Kunde und Verbraucher daher möglichst immer darauf achten, wie viele Informationen der Händler auf seiner Website eigentlich preisgibt. Je mehr Informationen er über seine Firma, seine Vertragsbedingungen und die Rechte der Käufer auf seiner Webseite schreibt, desto eher wird man davon ausgehen müssen, dass es sich hier nicht um einen Betrüger handelt.

Einen guten Hinweis bieten auch Gütesiegel. Nur Online-Shops, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, dürfen diese Siegel führen. Aber informieren Sie sich bitte vorab welchen Gültigkeitsbereich das gezeigte Siegel hat. Solche Siegel sind auch schnell mal selbst ‘gemalt’.

Tipp 2: Verzichten Sie nach Möglichkeit auf die Zahlung per Überweisung

Ist die Überweisung erst einmal erfolgt, kann sie in der Regel nicht mehr rückgängig gemacht werden. Daher ist die Zahlung per Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte definitiv besser. Im Notfall kann der Verbraucher bei Problemen mit dem Händler sein Geld zurückholen. Bei einer Lastschrift kann der Abbuchung innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen widersprochen werden. Auch bei der Zahlung per Kreditkarte hat man grundsätzlich die Möglichkeit, Beträge zurückbuchen zu lassen.

Bei Käufen auf ausländischen Plattformen ist eine Kreditkarte allerdings nahezu immer erforderlich, da andere Zahlungsmöglichkeiten meist nicht akzeptiert werden. Eine alternative kann hier durchaus auch die Zahlung durch PayPal bieten, falls der Onlinehändler dies akzeptiert. PayPal hat eigene Schutzmechanismen welche den Kunden vor Betrugsversuchen schützen können.

Tipp 3: Online-Shopping nur auf gesicherten PCs durchführen

Wer seine Einkäufe online tätigt, sollte immer auf die Nutzung sicherer Passwörter achten und seinen PC ausreichend vor Viren schützen, sodass Betrüger keinen Zugriff auf diese sensiblen Daten bekommen.

Tipp 4: Bei kleinen Online-Händlern auf Widerrufsbestimmungen achten

Nach dem neuen Gesetz zum Online-Handel, das seit dem 13. Juni 2014 in der Europäischen Union gilt, übernimmt von nun an der Verbraucher die Kosten für die Rücksendung, unabhängig vom Wert der Ware. Viele Händler bieten ihren Kunden aus Wettbewerbsgründen noch die Möglichkeit zur kostenlosen Rücksendung, sind dazu allerdings rechtlich nicht verpflichtet. Unabhängig vom Widerrufsrecht kann der Verbraucher jedoch selbstverständlich, wie beim Kauf im Ladengeschäft, bei mangelhafter Ware seine Gewährleistungsrechte in Anspruch nehmen.

Tipp 5: Erhaltene Ware defekt? Keine Panik!

Stellt sich beim Öffnen des Pakets heraus, dass die Ware beschädigt ist, wirkt sich dies nicht auf die Rechte des Verbrauchers aus. In so einem Fall wird gesetzlich vermutet, dass der Mangel von Anfang vorhanden war und der Verbraucher ihn nicht zu verantworten hat. Er kann weiterhin unbeschadet von seinem Widerrufsrecht oder seinen Gewährleistungsansprüchen Gebrauch machen.

Viele Kunden möchten gekaufte Waren wie Kleidungsstücke gern umtauschen. Dabei sind sie in der Regel auf die Kulanz des Händlers angewiesen. Denn ein gesetzliches Umtauschrecht gibt es nicht – folglich lassen sich gekaufte Waren nicht immer ohne Probleme umtauschen. Doch bei Mängeln an der Ware müssen Händler diese reparieren oder für Ersatz sorgen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.

Tipp 6: Bestellungen aus dem Ausland erfordern etwas mehr Sorgfalt

Manche Produkte aus dem Ausland können grundsätzlich nicht nach Deutschland geliefert werden. So sind beispielsweise MP3-Player aufgrund rechtlicher Bestimmungen, wie der Pauschalabgabe an die GEMA, nicht im Ausland bestellbar. Ähnliche Regelungen gelten für Drucker oder DVD-Player.

Besonders schwierig ist der Kauf von Produkten aus den USA. Der wirkliche Endpreis ist meist nicht von Start weg für den Kunden ersichtlich. Viele Produkte sind außerdem aufgrund von Lizenzbestimmungen der Hersteller vom internationalen Versand ausgeschlossen. So haben Kleidungshersteller oft verschiedene Produktlinien, deren Versand ins Ausland den Shops nicht erlaubt ist.

Tipp 7: Besondere Vorsicht bei der Bestellung elektronischer Geräte

Zu Problemen kann es bei Bestellungen aus den USA auch häufig bei Elektrogeräten kommen – nicht alle Geräte sind in der Lage, mit der in Deutschland höheren Spannung umzugehen oder es entstehen zusätzliche Kosten für passende Adapter.

Fazit: Verbraucher, die Wert auf die Auswahl des Händlers legen und bei der Bezahlung vorsichtig sind, können ohne Bedenken ihre Einkäufe von der Couch aus erledigen und bei der Cyber-Monday Woche im In- und Ausland zuschlagen. Allerdings sollten Kunden im Hinterkopf behalten, dass gerade bei ausländischen Bestellungen die Widerrufskosten erheblich höher ausfallen.


Der Original Post dieses Beitrages von Frank Wahl erschien am 15. Dezember 2015 im nikos one Blog.

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