Über das Vertrauen in die Cloud und ihre Sicherheit

The english version of the post has been published at ENow’s ESE Blog: The Requirement to Trust and Change When Moving to the Cloud

Cloud Security ImageDie Möglichkeit, computerbasierte Daten auf Fremdsystemen zu verarbeiten ist keine neue Erfindung. Zum Beispiel wird die Auslagerung von Finanzdaten zu Steuerberatern zur weiteren Verarbeitung bereits seit Jahrzehnten genutzt. Seit der Einführung des Begriffes „Cloud“ erzeugt der Gedanke, das computerbasierte Daten bei Fremddienstleistern gespeichert und verarbeitet werden, jedoch für ein unwohles Gefühl.

In Gesprächen zum Thema Office 365 bekomme ich oft umgehend zahlreiche Argumente gegen “die Cloud” zu hören. Bei einer genauen Betrachtung der Argumente wird aber meist schnell deutlich, dass diese durch Vorurteile geprägt und nicht durch persönliche Erfahrungen gedeckt sind. Die unzähligen Chancen zur Nutzung von Cloud-Diensten für die Weiterentwicklung von einem Unternehmen hergestellten Produkte oder angebotenen Dienstleistungen treten in den Hintergrund.

An diesem Umstand sind die Cloud-Anbieter allerdings nicht ganz unschuldig, da sie bei der Einführung von Cloud-Technologien nur ihre Marketingargumente im Fokus hatten und die Fragen oder Bedenken der potentiellen Kunden ignoriert haben.

Veränderung

Mit dem Begriff Cloud wird nicht der Ort der gespeicherten Daten bei einem Fremddienstleister beschrieben, sondern vielmehr der Gedanke, wie mit Daten gearbeitet wird. Die althergebrachten Methoden zum individuellen Arbeiten mit E-Mails, dem gemeinsamen Erstellen von Dokumenten oder die Einführung von modernen Softwarelösungen halten der digitalen Transformation nicht Stand.

Der Weg zu neuen Methoden des Arbeitens erfordert eine Veränderung dieser etablierten Arbeitsweisen.

Anwender haben heute in den Cloud-Diensten unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung, um in ihrem individuellen Arbeitsumfeld kreativ und produktiv zu agieren. Und dies unabhängig vom Arbeitsgerät oder Arbeitsort.

Unternehmen als Ganzes nähern sich dem Thema Cloud nur langsam, da die hohe Veränderungsgeschwindigkeit der Cloud-Dienste in IT-Abteilungen als negative Eigenschaft angesehen wird. Dies ist umso interessanter, als es sich hierbei um keine neue Entwicklung handelt. Der Wechsel aus dem trägen Umfeld, in dem neue Produktversionen erst mit großer Verzögerung eingeführt wurden, in ein Umfeld, in dem jedes Quartal eine neue Produktversion mit sich bringt, fällt schwer. Die etablierten Prozesse, die bei der Einführung einer neuen Produktversion zu befolgen sind, dauern oft länger als die Nutzungszeit des Produktes.

Vertrauen

Die Auswahl eines Cloud-Anbieters richtet sich nicht nur nach dem angebotenen Diensten, sondern auch nach dem Vertrauen, dass ich als Unternehmen dem Anbieter entgegenbringe. Dieses Vertrauen ist auf mehreren Ebenen notwendig. Hierzu gehören die physikalischen Sicherheitsfunktionen der Rechenzentren ebenso wie der technische Zugriffsschutz auf Server und Speichermedien.

Die in Office 365 eingesetzten Produkte haben die gleiche Codebasis wie die Produkte für die Installation in einer lokalen IT-Infrastruktur. Hier vertrauen Kunden bereits den Funktionen und der Sicherheit der eingesetzten Produkte. Der große Unterschied ist, dass in der Cloud die Funktionen für einen sicheren Zugriff nicht optional deaktiviert werden können, was in einer lokalen IT-Umgebung möglich ist.

Microsoft bietet in der Kombination von Office 365 und Microsoft Azure eine Cloud-Plattform, in der Daten sicher und verschlüsselt gespeichert werden. Der Zugriff auf diese Daten ist für berechtigte Mitarbeiter des Office 365 Kunden nur über verschlüsselte Kommunikationswege möglich. Mitarbeiter von Microsoft als direktem Dienstleister des Cloud-Angebotes oder Mitarbeiter von Vertragsunternehmen haben keinen Zugriff auf die Daten. Office 365 bietet im Zusammenspiel mit Azure AD eine Audit-Funktion für die Verwaltung der Cloud-Umgebung und den Zugriff von Anwendern auf Daten. Diese Audit-Funktionen sind Anforderungen der EU-Datenschutzrichtlinie (DSGVO) und anderen.

Microsoft stellt in den Trust Centern von Office 365 und Microsoft Azure alle Informationen bereit, um das Vertrauen in die Cloud-Plattform zu schaffen.

Zusammenfassung

Die Nutzung von Cloud-Diensten erfordert Vertrauen in den Cloud-Anbieter, die Cloud-Infrastruktur und den Cloud-Dienst selber. Wenn Ihr Unternehmen bereits Fremddienstleister für die Datenverarbeitung beauftragt hat, ist das notwendige Vertrauen bereits vorhanden. Der Namenszusatz “Cloud” ändert nichts an diesem Vertrauen. Bei Zweifeln zur Cloudnutzung stellen die Cloud-Anbieter Informationen zur Verfügung, um diesen Zweifeln zu begegnen.

Neben dem Vertrauen bedarf es auf dem Weg zu einer erfolgreichen und produktiven Nutzung von Cloud-Diensten der Bereitschaft zur Veränderung von etablierten Arbeitsweisen hin zu flexiblem Arbeiten.

Cloud ist kein Ort – Cloud ist ein Gedanke

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